Kurzgeschichte

Traurigkeit

Ich wünschte, es wäre alles nur ein Traum gewesen.
Ich wünschte, es wäre gar nicht erst passiert.
Ich wünschte, es würde alles rückgängig gemacht werden.
Ich wünschte, es wäre alles beim alten.

Erst jetzt merke ich, dass meine Gefühle für dich immer noch da sind.

Damals war ich erst frisch getrennt.
Hatte viel Stress und wollte einfach nur Abwechslung.
Ich wollte raus, meine neu gewonnene Freiheit austoben.
Doch nach und nach spürte ich, dass ich Gefühle entwickelte.
Gefühle, die man nicht beschreiben konnte.
Ich wusste nicht genau was mit mir los war.
Ich konnte nur ahnen, dass es erneut passiert war.
Das ich mein Herz an einen Menschen verlor, wo ich wusste, dass ich niemals glücklich werden würde.
Es schmerzte zu wissen, dass diese Person mich niemals lieben würde.
Denn ich wusste, dass diese Person mich nie mehr als einen guten Freund ansehen wird.
Doch, ich versuchte mein Glück.
Ich traf mich mit ihm.
Wir hatten viel Spaß, immerhin waren wir immer gute Freunde gewesen.
Wir hatten immer viel zusammen gelacht.
Wir hatten uns zusammen immer frei gefühlt.
Du hast mich meine Traurigkeit vergessen lassen.
Du warst der Grund, dass ich wieder lachen konnte.
Du warst der Grund, dass ich Glücklich sein konnte.
Du warst es, der mich in meinem Traum besuchte und sagte, dass ich loslassen solle.
Loslassen von all dem Schmerz.
Den Schmerz, den ich mir selber zufügte.

Einmal waren wir unterwegs, weißt du noch?
Weißt du noch, wie viel Spaß wir hatten?
Was für tolle Bilder entstanden?
Weißt du noch, was ich dir für Sorgen bereitet hatte?
Weißt du noch, als wir abends langsam durch die Altstadt liefen, nur um noch etwas zum Trinken zu finden?
Das wir danach zu mir fuhren?
Und das wir dort noch viel Spaß hatten?
Wir haben so viel gelacht, obwohl du doch so genervt warst.
Nicht von mir, darüber war ich immer froh.
Es wurde spät, du musstest morgens wieder früh los von mir.
Wir gingen schlafen.
Du schliefst auf dem Sofa.
Ich lag im Bett.
Wir sehr ich mir erhofft hatte, dass du zu mir kommst.
Wie sehr ich es mir wünschte, einfach neben dir zu liegen.
Wie sehr ich es hoffte, deine Nähe spüren zu können.
Doch von allem dem war nichts.
Ich schlief voller Traurigkeit ein, denn ich traute mich auch nicht einfach zu dir zu gehen und zu sagen, dass du mit ins Bett kommen könntest.
Am nächsten Morgen wachte ich auf, setzte mich auf und dachte, dass ich die letzten beiden Stunden mit dir genießen sollte.
Das tat ich.
Aber ich weiß immer noch nicht, ob du es genossen hattest.
Dann musstest du gehen.
Wir verabschiedeten uns.
Umarmten uns.
Und am liebsten hätte ich deinen tollen Duft immer weiter in meine Nase gesogen.
Doch ich glaubte, es würde auffallen.
Ich winkte dir noch kurz hinterher und schon warst du um die Ecke verschwunden.
Plötzlich war sie wieder da.
Die Traurigkeit.
Zu wissen, dass du niemals mir gehören würdest.
Es zerriss mir das Herz.
Ich wollte doch nichts anderes, als ein wenig Liebe zu spüren.
Von dir …
Nur ein kleiner, winziger Kuss hätte genügt.
Ich malte mir so viel aus.
Ich stellte mir so viel vor.
Doch …
Aus alle dem wurde nichts.
Ich wusste, dass ich einsam war.

Heutzutage sehen wir uns kaum noch.
Du redest kaum mit mir.
Ich nicht mit dir.
Ich trau mich einfach nicht.
Ich hab das Gefühl, ich nerve dich.
Ich hab das Gefühl, ich sei dir nicht mehr wichtig.

Als wir uns sahen, wolltest du was sagen.
Doch du hast es nicht getan.
Du schwiegst.
Hast mich ins eiskalte Nass geworfen.
Denn, ich würde gerne wissen wollen, was du mir sagen wolltest.
Doch, ich glaube, du wirst es nie tun.

Verzweiflung …
Angst …
All das macht sich in mir breit.

Vielen dank, für diese Traurigkeit.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen